Ich glaube ich habe ein Problem mit Fortsetzungen!


 

Ja, es war eine Weile still auf meinem Blog, aber Zeit ist ja bekanntlich so kostbar und selten wie Mithril. 

 

Zwischen dem Schreiben von Büchern, dem Phantastikgebrabbel, dem Familienleben und der Arbeit ist es manchmal schwierig, die eigenen Gedanken sortiert auf den Bildschirm zu bringen. 

 

Aber jetzt ist es mal wieder so weit, YEAH! 

 

Warum? 

 

Weil ich in einer kleinen Schaffenskrise steckte bzw. wohl ein Problem mit Fortsetzungen habe. 

 

Nach nun mehr drei Büchern, wovon mit ‚‚Daydreams - Kurzgeschichten zwischen SciFi und Fantasy‘‘ nur eines bisher via Selfpublishing veröffentlicht wurde, zugegeben, dachte ich das als viertes, nach ‚‚Das gewöhnliche Leben eines Superschurken - Signum-Verlag‘‘ eine Fortsetzung für ‚‚Von Menschen, Magie und Maschinen - Entfesselte Zukunft‘‘, das nächstes Jahr über den Weltenbaumverlag erscheinen wird, eine gute Idee wäre.

Denn Fortsetzungen können durchaus lukrativ sein, wenn das erste Buch erfolgreich ist. 

 

Die Betonung liegt hier natürlich ganz klar auf dem „Wenn“. 

 

Man hat Fans, die mehr wollen und mehr Geld ausgeben. Klingt also logisch und nach einem Plan oder?  

Zudem hatte und habe ich durchaus Stoff für weitere Bücher, um die Charaktere und die Welt. 

 

Aber nach 80 Normseiten und Tausenden Wörtern war die Luft raus. 

 

So leid es mir auch tut. 

 

Aber warum verdammt? Immerhin mag ich die Welt und die Figuren noch immer. 

Doch tatsächlich langweilte mich es auch ein wenig. Anscheinend fehlte mir der Reiz des komplett Neuen. 

Und ich erkannte für mich ein weiteres Problem von Fortsetzungen, mal abgesehen davon, das bestimmt einige wirklich nur wegen des Geldes entstehen. Hust - Episode 7-9 - Hust. 

 

Größer, schneller, weiter, bombastischer und mehr Leid für die Charaktere - das erscheint mir oft als die Strategie, wenn man Geschichten weiter spinnt. 

 

Und das mag ich nicht. 

 

Eine Fortsetzung sollte gehaltvoll sein und alles erweitern, aber nicht alles ins Unermessliche steigern oder sich ergehen an noch mehr Leid für die Figuren. 

Erfahrungsgemäß machen Fortsetzungen meistens Sinn, wenn sie von Anfang an Teil eines Gesamtkonzepts waren.

Ein Beispiel ist der Herr der Ringe. 

Und wenn dem nicht so ist, dann sollte eine Fortsetzung sich doch wenigstens abheben, oder? Etwas Neues bieten, anstatt das alt Bekannte nur zu steigern. 

Eine neue Stimmung, neue Charaktere oder auch ein neuer Schreibstil wie bei den Hyperion-Gesängen und das Folgewerk Endymion. 

 

Ja, das ist eine Fortsetzung nach meinem Geschmack! 

 

Ich will bei Weitem Fortsetzungen im Allgemeinen nicht verteufeln, aber nun ja, in meine Augen gibt es weit mehr schlechte als Gute. Aber ich für meinen Teil bin zu dem Schluss gekommen, das ich keine Fortsetzung schreiben möchte, weil ich auf den eventuellen Erfolg des ersten Buches vorbereitet sein will, obwohl mir dafür momentan die kreative Kraft fehlt. 

 

Denn wo die Gier regiert und die Leidenschaft Kaffeepause macht, kann nichts Gutes entstehen. 

 

Deshalb lasse ich die Fortsetzung erst einmal ruhen und widme mich einer neuen Idee für ein Buch, die mir seitdem richtig Spaß bereitet. 

Denn eine Fortsetzung kann man ja immer noch schreiben, wenn der Funke überspringt. 

 

Also von wegen Schaffenskrise. 

 


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