Mobiles Schreiben abseits von Word, Pages und Papyrus - eine kleine Reihe - Kapitel 2 - TextToSpeech

Ich weiß, viele von euch schrieben am Desktop.  

Doch ich gehöre zu der chaotischen Fraktion, die überall dort schreibt, wo sie möchte und vor allem wann sie es möchte.  

Daher texte ich viel auf meinem Handy und meinem Tablett (mit Tastatur.)  

Und ja, das geht durchaus, mit Einschränkungen, klar, aber nicht einmal schlecht, nebenbei gesagt.  

Da das Thema vielleicht für den einen oder anderen interessant ist, möchte ich daher in nächster Zeit euch die ein oder andere kostengüstige, bis kostenlose App vorstellen, die es durchaus angenehm macht, auch ohne Laptop und abseits von Word und Pages seiner Freude am Schreiben nachzukommen.  

Wie wahrscheinlich einige von euch wissen, habe ich nun einmal eine Lese- und Rechtschreibschwäche. Das äußert sich vor allem darin, dass ich bestimmte Fehler trotz häufigen Lesens nicht wahrnehme. Mein Hirn ignoriert einfach, was meine Augen erfassen oder besser, mein Geist liest teilweise das, was er will und nicht das, was geschrieben steht. Aber tatsächlich habe ich eine große Hilfe gefunden. Texte vorlesen lassen. Denn wenn mir ein Text vorgelesen wird, dann höre ich die Fehler durchaus heraus. Es ist nun mal leichter, andere zu verbessern als sich selbst :-) - auch wenn es in diesem Fall etwas schizophren klingt.  

Um das im Schreibprozess immer und überall nutzen zu können, habe ich zwei praktische Tipps, die man auch mobil wunderbar nutzen kann. 

Erstens - kauft euch eine/n Sekretärin ein die euch ständig begleitet.  

Nein Spaß bei Seite.  

Der erste Tipp wäre der plastische Reader von OneNote, den es nicht nur auf dem Desktop, sondern auch in den Apps gibt. Dieser liest einen relativ gut, jedenfalls besser als Siri, die in der App geschriebenen Texte vor. Leider kann man diesen nur am Desktop dann auch parallel gleich bearbeiten. Ein klares Manko der Mobilversion. 

Da ich viel am iPad oder meinem Handy schreibe, habe ich also nach einer Alternative gesucht und TextToSpeech gefunden. 

Per einfachen Copy/Paste lässt sich der Text, egal in welcher Länge in die App kopieren und dann wird er auch schon vorgelesen. Die Geschwindigkeit sowie die Pausenzeiten lassen sich anpassen und auch der Textteil, welcher gerade gelesen wird, kann hervorgehoben werden, um nicht die Übersicht zu verlieren. Zudem kann man jederzeit die Sprachwiedergabe stoppen und auch in den Text selber gehen, um diesen zu ändern, oder halt einfach eine andere Schreib-App wie i.A. Writer aufrufen um es dort zu erledigen.  

Sehr praktisch. 

Zudem sind beide Programme kostenlos und in jedem App-Store zu finden. Also schauen Sie ruhig mal rein, wenn Sie Interesse haben. 

1. Schreiben mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche - Warum?
2. Der Ideensammer - Oder: Träumen erlaubt!  
3. Der Funke
4. Gott, das will doch keiner lesen!
5. Wie Anfangen? - Oder: Schreiben bei absoluter Ahnungslosigkeit
6. Recherche - Oh, du mein Freud. Oh, du meine Leid!
7. Schreiben, Familie, Job und das Problem mit der Obsession
8. Druck und Stress während des Schreibens - hätte nie gedacht, dass das so kommt!
9. Oh schau! Ein Eichhörnchen! - Oder: Die Qual mit der Überarbeitung
10. Aufgegeben
11. Verlag oder Agentur oder Selfpublishing? - Ahhhh! Was den nun?
12. Mobiles Schreiben abseits von Word, Pages und Papyrus - eine kleine Reihe - Kapitel 1 - i.A. Writer statt Ulysses