Und da war sie, die erste Live-Lesung / Autoren-Slam Cuxhaven 10.09.2022


Manchmal hat man eine fixe Idee, der man einfach nachgeht und ein halbes Jahr später ist es dann plötzlich soweit und man möchte sich vor Aufregung quasi übergeben, weil man das erste Mal vor Publikum aus seinem Roman ließt.

Oh man, Ja ich hatte mich ordentlich reingeritten.

Dabei hörte sich es anfangs so toll an. Mein Verleger meinte schon früh, ich würde um eigene Werbung, wie zum Beispiel Lesungen eh nicht herumkommen, wenn das Buch ein Erfolg werden sollte. Also warum nicht? Selbst ist der Autor, und so war die Idee für eine eigene Lesung geboren.

Doch ich wollte es nicht so steif, hochtrabend und offiziell.

Sondern gemütlich, am besten mit Alkohol und viel guter Laune.

Und ich wollte es weiß der Himmel nicht alleine machen.

Also kurz entschlossen startete ich einen Aufruf bei Instagram und es meldeten sich wirklich ein paar Autor*innen die mitmachen wollten.

Ok, von der Euphorie trunken begann ich dann in meinem Heimatörtchen rum zu telefonieren und siehe da, Ja, eine Bar sagte zu, das wir ihre Bühne sowie die Technik nutzen konnten zu einem Termin,gutein halbes Jahr später. 

Es lief also und geriet dann 5 Monate in Vergessenheit ;)

Doch irgendwann muss man ja auch Werbung für die Werbung machen. 

Also war mithilfe einer Kollegin schnell ein Insta-Profil nur für die Veranstaltung erstellt, welches sich schnell mit den Autor*innen füllte, die mitmachten. Flyer machten wir ebenfalls und diese verteilte ich schön fleißig bei den örtlichen Buchhändlern.

Zudem flutete ich Insta und Twitter mit Posts über die Veranstaltung.

Und natürlich dachte ich auch daran, die Presse zu informieren, die mein ehrenwertes Anliegen jedoch beflissentlich ignorierte. Danke noch einmal dafür :)

Aber wir wollen hier ja niemanden an den Pranger stellen. 

Die Zeit floss dahin, während ich mir den Kopf darüber zerbrach, was ich aus meinem Buch, welches noch nicht einmal einen deutschen Titel hatte (hier sei angemerkt, das mein Verlag zu mir meinte, englische Titel verkaufen sich nicht gut, das müssen wir ändern und sind noch dabei) vorlesen sollte.

Immerhin waren wir zu 7. und um den Abend nicht zu sehr zu strecken, hatte jeder nur ein Zeitfenster von 15 - 20 Minuten. Und glauben Sie mir, das ist nicht besonders viel.

Schlussendlich wählte ich einen Teil des ersten sowie des 21. Kapitels, nicht nur um zu verdeutlichen, worum es in dem Roman gehen wird, sondern das dieser auch mit zwei Erzählperspektiven aufwarten kann.

Und dann war er da, der Abend.

Natürlich ging so einiges schief.

Statt zu 7. waren wir nur noch zu 4. Zudem waren weit weniger Gäste anwesend als erhofft. Und ich? Ich wollte gleichzeitig starten, mich übergeben und wegrennen! :)

Doch im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, ich bin zufrieden damit, wie es lief.

Die, die uns zuhörten, schienen ihren Spaß zu haben und geizten auch nicht mit Beifall.

Ich habe jede Lese-Findungsstörung so gut überwunden, wie ich konnte und war mit mir, den andere und allem drum herum im Reinen.

Würde ich es wieder tun? Selber alles organisieren?

Ich weiß nicht.

Würde ich wieder live vorlesen wollen?

Definitiv, wenn mich jemand einlädt ;)

Habe ich Ratschläge für Sie, wenn sie auch mal eine Lesung halten wollen?

Hm, vielleicht.

Ich denke, das Wichtigste ist, bleiben Sie ruhig. Nehmen Sie jeden Fehler mit Humor und versuchen Sie Spaß an der Sache zu haben. Und reiben Sie sich vorab innerlich nicht auf. Keiner kommt heutzutage noch mit Eiern und Tomaten zu einer Lesung, um diese voller Wonne auf Sie zu schleudern. 

Mehr kann man eigentlich nicht raten.

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei meinen Kolleg*innen bedanken, die mit mir auf der Bühne standen.

Danke Bettina Münster, Christine Brinkforth und Niklas Cadence, das ihr da wart und diesen Abend zu einem guten ersten Mal gemacht habt.

Und für alle die, die nicht dabei waren hier ist die komplette Lesung plus separat mein Auszug. Leider ist die Soundqualität nicht die beste, dafür entschuldige ich mich. Aber hey, es ist somit immerhin ein Zeitzeugnis. 

Viel Spaß beim zuschauen :)


Die gesamte Lesung:


Erster Auszug aus: An ordinary Man and the God-Machine


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